Jan. 2024 | Universität Zürich (UZH) | Science

Neuer Forschungsansatz zur Diagnostik von Long COVID

Die Diagnose von Long COVID ist aufgrund des diffusen Beschwerdebildes nach wie vor herausfordernd. Forscherinnen und Forscher eines internationalen Teams unter der Leitung der Universität Zürich haben nun Parameter identifiziert mit denen sich Long COVID besser von anderen Krankheitsbildern unterscheiden lassen könnte. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.

Die Forscherinnen und Forscher untersuchten das Blut von 113 COVID-19-Erkrankten und 39 gesunden Personen und analysierten mehr als 6.000 Eiweiße. Von den 113 Personen haben 40 Long COVID entwickelt. Ihr Blut wurde nach 6 und 12 Monaten erneut untersucht. Dabei wurde nachgewiesen, dass die Konzentration verschiedener Eiweiße verändert war, die wichtige Funktionen für das Gleichgewicht im Immunsystem haben. Außerdem identifizierte das Team weitere so genannte „Biomarker“ für Gewebeschäden und eine veränderte Blutgerinnung. Biomarker sind relevante, messbare biologische Parameter, die auf eine Krankheit hinweisen. 

Zusammengenommen deuten die Biomarker unter anderem auf eine Fehlaktivierung des Immunsystems hin, die zur Entstehung von Beschwerden bei Long-COVID-Betroffenen beitragen könnte. Die Erkenntnisse sind ein neuer Ansatzpunkt für die Forschung zur Long-COVID-Diagnostik.

SymptomeStudie
Probenröhrchen werden in Zentrifuge gegeben.
Artikel der Fachzeitschrift Science

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